Shakhrisabz ist der Geburtsort des Feldherrn Amir Temur, der der dritte Eroberer der Welt war * (Alexander der Große, Dschingis Khan und Amir Temur waren Feldherren, die den größten Teil der Welt bis heute erobert haben). Viele Objekte, Straßen und Viertel der Stadt sind nach ihm benannt. Im Mausoleum von Amir Temur in Shakhrisabz (ein kleiner Teil ist erhalten geblieben) sind Muhammad Taragay, der Vater von Amir Temur, Shamsiddin Kulol, sein geistiger Lehrer, und Jakhongir Mirzo, sein ältester Sohn, begraben.

Amir Temur, der den großen Staat (Reich) Mowarounnahr gründete, wählte Samarkand als seine Hauptstadt. Er befahl jedoch immer wieder, sich um die Landschaftsgestaltung zu kümmern, und tat alles, was er konnte, um die Stadt zum Blühen zu bringen, indem er große Summen aus seinem Vermögen für umfangreiche Bauarbeiten in seiner Heimatstadt bereitstellte. In der Tat,
Shakhrisabz war die zweite Hauptstadt des Staates nach Samarkand
und während der Herrschaft von Amie Temur wurde sie zu einem echten Zentrum der Wissenschaft und Kunst.

Auf Befehl des Emirs wurden die besten Architekten, Baumeister und Meister für architektonische Ornamente aus dem Ausland nach Shakhrisabz gebracht. Damals kombinierten ausländische Architekten mit einheimischen Meistern ausländische und traditionelle architektonische Strukturen, um prächtige Gebäude zu errichten. Die Integration von Wissen, Erfahrung, Traditionen und kreativen Bemühungen legte den Grundstein für einen wunderschönen monumentalen Stil, der die Merkmale der zentralasiatischen Architektur im späten vierzehnten und frühen fünfzehnten Jahrhundert bestimmte.

Der Oqsaroy-Palast ist das prächtigste und größte Bauwerk der Stadt, an dessen Errichtung Tausende von Menschen und Meistern beteiligt waren, die eine Architektur von künstlerischem Rang geschaffen haben. Der Bau des Palastes wurde zwischen 1380 und 1404 begonnen und abgeschlossen. Während der Herrschaft von Timur und den Timuriden war der Bau von Städten mit Ensembles weit verbreitet. Dies zeigt sich auch in Shakhrisabz, wo die Ensembles von Oqsaroy, Dorus-Tilovat und Dorus-Saodat (^{14. -15}. Jahrhundert) stehen.

Außerdem war die Stadt Shakhrisabz schon lange vor der Zeitrechnung der Timur-Herrschaft berühmt, da sie eine reiche Geschichte hat und eine der ältesten Städte der Welt ist. Gelehrten zufolge ist Shahrisabz rund 2 700 Jahre alt. Es entspricht dem Zeitalter Roms, das als „Ewige Stadt“ bekannt ist. Die Stadt verfügt über zahlreiche Sehenswürdigkeiten und ihr historisches Zentrum wurde 2002 in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen.

Den Manuskripten zufolge hielten sich die Truppen Alexanders des Großen im^4. Jahrhundert v. Chr. in der Oase Kesh (heute Shakhrisabz) auf, um sich auszuruhen, und lebten dort eine Zeit lang. Im⁷. Jahrhundert belagerten die Araber die Stadt, und ein Jahrhundert später wurde Kesh mit Unterstützung von Mukanna zum Zentrum eines mächtigen Aufstands gegen die Araber. In der Friedenszeit wuchs und gedieh die Stadt, da sie an der Seidenstraße liegt.

Die usbekische Regierung fördert aktiv das Konzept „Shakhrisabz – die Stadt der Festivals“, das das große Potenzial der Stadt als Kultur- und Tourismuszentrum aufzeigt. In den letzten Jahren wurde die Infrastruktur von Shakhrisabz verbessert, was zu einem verstärkten Zustrom von Touristen führte. Im September 2018 verkündete der usbekische Präsident Shavkat Mirziyoyev, dass das Internationale Kunstfestival „Makom“ alle zwei Jahre in der Stadt Shakhrisabz stattfindet, was auf großes Interesse bei Touristen aus aller Welt stößt.